Einreise in die Vereinigten Staaten

Die Idee ist da, das nötige Kleingeld hoffentlich auch.
Im Grunde kann es also losgehen - aber worauf muss man achten?
Was ist verboten und wie verhält man sich überhaupt, wenn man in die USA fliegt?

Aber fangen wir ganz vorne an:

Seit einigen Jahren setzen die USA bei Einreise über das "Visa Waiver Program", an dem auch Deutschland teilnimmt, voraus, dass sich der/die Reisende vorher über ESTA (Electronic System for Travel Authorization) einer Vorprüfung unterzieht.

Dabei werden, nach US-Angaben, automatisch die Datenbanken von Strafverfolgungsbehörden durchsucht.

Nötige Angaben sind der Name, die Adresse, die Reisepassnummer, Geburtsdatum und die eigene Adresse in den USA - wenn man keine hat, gibt man die seines ersten Hotels an.

Hier beantwortet man auch die berühmten Fragen, ob man Terrorist sei und so weiter.
Das passiert jetzt nicht mehr im Flugzeug.
Alles kein Hexenwerk.

Dieser "Service" kostet 14 US-Dollar und kann auch in deutscher Sprache genutzt werden.

In aller Regel verläuft die Prüfung positiv, falls nicht, erhält man wohl 10 Dollar der Gebühr zurück.

Den ESTA-Prozess sollte man noch vor Buchung des Flugtickets durchgeführt haben.
Man bekommt dann eine Bestätigung angezeigt, die unbedingt auszudrucken und mitzunehmen ist.

Auch wichtig:
Krankenversicherung für die USA.
Ich habe meine über die gesetzliche Krankenkasse bekommen.
Kostet wenige Euro im Jahr und deckt so ziemlich alles von Insektenstichen über Krebs und den Rücktransport im Todesfall ab.

Letzteres muss man dann ohnehin nicht mehr selbst regeln.

Eine belastbare Kreditkarte ist wichtig, falls man bei Behandlungen in Vorleistung gehen muss - und das muss man fast immer.

Aber zurück zur ESTA-Bestätigung:
Am Abflughafen wird man das erste Mal danach gefragt.
Hat man die Bestätigung nicht dabei, kann man diese Prüfung auch am Flughafen gegen eine kleine (horrende) Gebühr nachholen.

Ohne ESTA-Bestätigung wird einen die Fluglinie nicht mitnehmen.

Am Flughafen solte man sich zwei Stunden vor Abflug (besser drei) eingefunden haben.

Am Flughafen führt der erste Weg zum Check-In Schalter und zur Aufgabe des Gepäcks.
Es gibt Dinge, die man auf keinen Fall mitnehmen sollte - auch im aufgegebenen Gepäck nicht:

  • Milchprodukte (z.B. Joghurt, Käse, Milch)
  • Waffen jeglicher Art
  • Fleischprodukte (z.B. Wurst oder Steaks)
  • Gemüse
  • Drogen (auch keine Kleinstmengen!)

Will man auf Nummer sicher gehen, nimmt man gar nichts zu Essen mit.

Folgende Dinge sollte man nur unter bestimmten Voraussetzungen mitnehmen:

  • Zigaretten (200 Stck/Person ab 18 Jahre)
  • Alkohol

In den USA gilt als Mindestalter für den Besitz von Alkohol prinzipiell 21 Jahre.

Bei Ankunft in einem US-Flughafen, ist der Besitz von Alkohol bei einem Alter von unter 21 Jahren illegal.

Auch als Geschenk - spielt keine Rolle!

Meine Kamera und die Objektive nehme ich NUR im Handgepäck mit.

Es ist kein Geheimnis, dass das Bodenpersonal unter hohem Zeitdruck arbeitet und entsprechend mit Koffern und Ähnlichem umgeht.

Am Check-In Schalter wird man nach dem ESTA-Dokument und ein paar weiteren Details gefragt; was man in den USA tun möchte, wann man zurückfliegt, ob man Waffen dabei hat und ähnliches.

Den Boarding Pass erhalten, kann man direkt zur Sicherheitskontrolle weitergehen und sich einmal durchchecken lassen.

Ich trage oft Stiefel - die muss ich im Grunde immer ausziehen.
Um den Stress etwas zu reduzieren, erledige ich das, bevor ich mich in die Schlange geselle.
Am nächsten Schalter zieht ein Bundespolizist den Reisepass durch einen Scanner und nach durchschreiten der folgenden Tür ist man aus der Europäischen Union ausgereist.

Das bedeutet auch, dass hier nach Herzenslust ge-duty-freet werden kann.
Alkohol, Zigaretten und vieles mehr - alles günstiger weil Abgabenfrei.
Einfach an der Kasse den Boarding-Pass zeigen.

Jetzt geht es zum Gate und damit zum Flugzeug - an vielen Flughäfen ist hier die letzte Gelegenheit für eine Zigarette vor dem Flug.
Verhaltenstipps für einen Flug dürften an der Stelle überflüssig sein. Einfach an die Ansagen der Flugbegleiter halten und nett sein - dann kann nichts passieren.

Auf keinen Fall auf die Idee kommen im Flugzeug heimlich zu rauchen!
Den Ärger kann man sich gar nicht vorstellen!

Während des Fluges wird ein Zollformular verteilt (das gibt es auf Nachfrage auch auf Deutsch), das auszufüllen ist.

Hier wird unter anderem gefragt, ob man Nahrungsmittel einführt.

Dinge wie z.B. Bier oder Wein sind Nahrungsmittel und müssen angegeben werden!

Ansonsten sind alle Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten.

Im Zielflughafen angekommen, wird es nochmal spannend.
Bevor man sein Gepäck wieder einsammeln kann, muss erst die Einreise in die USA geregelt werden.

Hier prüft ein Beamter die Reiseunterlagen (Pass, ESTA, manchmal auch den Reiseplan) und stellt ein paar weitere Fragen zum Reisezweck und zur Person. 

Typische Fragen sind, was man in den USA tun möchte, wie lange man bleibt usw. 

Wichtig hierbei ist, dass der Beamte an dieser Stelle alleine entscheidet ob man einreisen darf oder nicht. 

ESTA-Bestätigung hin oder her. 

Wird der Eindruck gewonnen, dass man einwandern und/oder arbeiten oder Verbrechen begehen möchte, wird die Einreise verweigert und man darf wieder zurückfliegen.

Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Einreise. 

Man hat nicht das Recht einen Anwalt zu konsultieren. 

Überhaupt sollte man sich über seine Rechte an dieser Stelle im Klaren sein: 

Man hat keine. 

Mit überschwänglicher Freundlichkeit war noch keiner der Beamten gesegnet, mit denen ich zu tun hatte. 

Muss eine internationale Richtlinie sein. 

Auf jeden Fall hilft es, mit gutem Beispiel voran zu gehen und das mit der Freundlichkeit selbst zu regeln. 

Nachdem man dann noch fotografiert wurde und alle seine Fingerabdrücke abgegeben hat, kommt der Stempel in den Reisepass und man darf einreisen.

Dann geht es zur Gepäckausgabe und direkt weiter zum Zoll.

Hier gibt man das kleine Formular aus dem Flugzeug ab und muss ggf. kurze Fragen über sein Gepäck beantworten. 

Es kann auch passieren, dass die Koffer routinemäßig genauer geprüft werden.

Auch hier gilt: 

Bei der Wahrheit bleiben und freundlich sein. 

Nach dem Zoll sind alle Dinge geklärt und man ist, auch formal, in den USA angekommen. 

 

 

 

Tipps, ReiseJoachim Lehmann