Komische Anfragen für Fotoshootings
Ich bekomme aus den Medien und dem Bekanntenkreis, insbesondere von Frauen, immer wieder Meldungen über missglückte Fotoshootings und Anfragen, in denen es den "Fotografen" nicht wirklich um Fotos ging.
Leider laufen da draußen immer mehr schwarze Schafe herum.
Um keinem von denen auf den Leim zu gehen, habe ich mal ein paar Grundlegende Tipps zusammengetragen, viele sind sicherlich Binsenweisheiten, aber auch an die möchte Gedacht werden:
- Wer fragt wie?
Beim Stöbern in der "Other"-Sektion der Facebooknachrichten findet man immer mal wieder Anfragen diverser Menschen, die gerne Fotos von einem machen möchten.
"Hey, siehst toll aus - Bock auf ein Shooting?"
Nun muss der Absender einer derartigen Nachricht nicht zwangsweise etwas Böses im Sinn haben.
Eine (halbwegs) professionelle Anfrage enthält aber idealerweise folgende Dinge:
Wer bin ich?
Woher zur Hölle, habe ich deinen Kontakt (Gruppe, Freund von Freund, etc)?
Eine konkrete Idee für Fotos an einem bestimmten Ort (Hat sich Gedanken gemacht).
Wofür sollen die Fotos sein?
Link zu Referenzfotos (!)
Eine Absage wird professionell und freundlich aufgenommen.
"F*ick' dich doch, Du Schl*mp*!"
Ist nicht seriös und verrät auch gleich, worauf es wirklich ankam.
- Recherchieren und Nachfragen!
Frage bei deinen Freunden, ob jemand die Person kennt - eventuell gibt es Wissenwertes zu erfahren...
- Sichere dich ab!
Du nimmst zu einem dir fremden Fotografen immer deinen Freund(in)/Bruder etc. mit Du gehst niemals alleine.
Ein seriöser Fotograf hält das für völlig selbstverständlich - wird das abgelehnt, hast du es mit einem schwarzen Schaf zu tun und lehnst eine Zusammenarbeit kategorisch ab außerdem wissen Freunde und Familie bei wem Du bist und kennen die Adresse - sie achten auf ihre Handys.
- Essen und Trinken.
Die sicherste Möglichkeit nicht mit irgendwelchen Drogen gefüttert zu werden ist, seine Verpflegung selbst mitzubringen und sonst nichts anzunehmen.
Wird irgendetwas aufgedrängt (z.B. Alkohol) - "Na los, probier mal!" - ist es Zeit sein Zeug zu packen und ganz schnell zu verschwinden.
Das ist, zugegebenermaßen, eher selten.
- Zu nichts überreden lassen.
Möchte der Fotograf von sich aus aus dem geplanten Portraitshooting plötzlich eine Aktsession machen, ist es praktisch die Tasche nicht zu weit weg gestellt zu haben - so ist man schneller wieder weg.
Das Gleiche gilt, wenn aus dem Studioshooting urplötzlich ein Einsatz im abgelegenen Feld werden soll und der Motor des Autos bereits läuft.
- Vereinbarungen treffen.
Alle Beteiligten haben Vorstellungen davon was mit den Fotos passieren darf und was nicht. (NPD-Werbung, Pornohefte etc.)
Hier kann ich nur den Tipp geben einen Vertrag zu vereinbaren (schriftlich).
für seriöse Fotografen ist das erstens Alltag und zweitens ebenfalls sehr nützlich.
Einfach weil dann alles geklärt ist.
Hier auch darauf achten, wozu das Modell (Du) im Vertrag berechtigt bist.
Das wird nämlich gerne vergessen.
Vermutlich liest sich das alles hier wie eine Hetze gegen Anfänger im Fotobereich.
Das stimmt nicht - es spricht nichts dagegen (grade befreundeten) Anfängern beim Wachsen zu helfen.
Und wenn man in guter Begleitung ist, kann einem auch nicht mehr so furchtbar viel passieren.
Habt ihr noch Ergänzungen?
Oder gar eigene Horrorgeschichten?
Schreibt sie in die Kommentare! :)