USA 2018 Teil 1 - Ankunft & New Orleans
Am Vorabend des Fluges war alles normal;
Wir hatten die Koffer gepackt, die Reisepässe verstaut und die ESTA-Unterlagen eingesteckt.
Wir legten uns für eine schlaflose Nacht ins Bett.
Am nächsten Tag, klingelte der Wecker früh am Morgen.
Alles nochmal kontrollieren, Duschen, Koffer ins Auto packen und losfahren!
So die Idee.
Leider wollte ich nochmal frische Socken anziehen.
Ich ging also die Treppe unserer Wohnung nach oben und schritt zur Tat.
Als ich die Treppe wieder runtersteigen wollte, geschah es:
Ich rutschte aus und fiel mit ganzer Länge meines Rückens die Treppe runter.
Der Sturz war so hart, dass ich etwa 45 Sekunden lang keine Luft bekam.
Ein Hundebellenartiges schnappen nach Luft, war alles, was ging.
Panisch versuchte ich mein Bein und meine Zehen zu bewegen;
Alles noch funktionstüchtig.
Erleichterung begleitete den Schmerz.
Mit etwas Hilfe konnte ich aufstehen - mir war nicht klar, wie wichtig die Rückenmuskulatur zum aufrechten Stehen ist.
Jetzt weiß ich es.
Die Koffer konnte ich natürlich nicht heruntertragen, jede noch so kleine Belastung tat furchtbar weh.
Am Flughafen angekommen, übernahm mein Onkel das Auto und half mit den Koffern.
Die Rollkoffer zu ziehen ging grade so, tragen, auch wenige Zentimeter war nicht möglich.
"Apotheke!", dachte ich.
An Flughäfen gibt es eigentlich immer Apotheken - dort besorgte ich mir ein Schmerzmittel.
Es half etwas - ohne Schmerzmittel, wollte ich nicht 11 Stunden in einer engen Metallröhre eingesperrt mit hunderten anderen Menschen verbringen, die beinahe Schallgeschwindigkeit fliegt.
Alles hat irgendwo seine Grenzen.
Am Schalter von United fragte uns ein älterer, netter Angestellter, was wir in den USA vorhaben und ob wir Waffen oder gar ein Galaxy Note 7 dabei hätten.
Das mit dem Note 7 war kein Witz, wurde mir nach einer Nachfrage versichert.
Nach einigem Warten und Anstehen kamen wir dann ins Flugzeug.
Wir hatten Premium Economy (bzw. Economy Plus) gebucht.
Dadurch hat man etwas mehr Beinfreiheit.
Es gibt aber ein Problem:
Die Sitze haben zwar mehr Beinfreiheit, es sind aber dieselben Modelle, wie in der Economy.
Und diese Sitze sind sehr schmal.
Heißt:
Wenn man ein auch nur wenig breiteres Kreuz hat, muss man sich schon selbst umarmen um den Nachbarn nicht in die Quere zu kommen.
Das ist bei einer Flugzeit von 11 Stunden natürlich nicht grade jedermanns Sache.
Nächstes Mal also wieder mit dem Kranich...
(Nein, die zahlen nix dafür...falls ihr aber wollt, liebe Lufthansa, bitte kontaktieren ;))
Nach 11 Stunden landeten wir jedenfalls am Ziel, Houston.
Einreise und Gepäck gingen super fix - ich kann nur empfehlen, immer unter der Woche (also weder am Wochenende, zu Feiertagen, oder Montags und Freitags) zu fliegen, dann ist einfach weniger los.
Die ersten Nächte verbrachten wir bei Freunden, dann ging es los in Richtung New Orleans.
New Orleans ist tatsächlich eine eher europäisch anmutende Stadt.
Es gibt Zebrastreifen und man darf, Achtung, in der Öffentlichkeit Alkohol trinken.
Wenn man sein Getränk in einen neutralen Becher umfüllt!
Die Stadt, insbesondere das französische Viertel, sind sehr touristisch.
Es ist ein bisschen wie die Umgebung direkt um den Kölner Dom.
In Köln.
Einen Besuch wert ist die Gegend aber auf jeden Fall.
Die Leute sind locker drauf und beim Bummeln trifft man immer wieder auf kleine Tafeln an den Fassaden, mit denen die Geschichte der Stadt etwas erklärt wird.
Insbesondere Cajun-Food sollte probiert werden.
Das ist in Deutschland praktisch unbekannt, aber sehr lecker.
Ein weiteres "Must-See" ist der French Market, also der französische Markt.
Es scheint dort zwar niemand französisch zu sprechen, aber man bekommt dort allerlei lokale Leckereien und auch andere Kleinigkeiten.
Wer Meeresfrüchte mag, erlebt hier quasi das Paradies auf Sümpfen!
Nicht nur Austern gibt es (im Gegensatz zu Deutschland) zu Spottpreisen, auch Alligator, Langusten und Shrimps warten auf hungrige Mäuler.
Einzig für Ruhesuchende ist sie Stadt vielleicht etwas zu laut.
Grade am Wochenende ist die Stadt gefüllt mit Feierwütigen und Straßenmusikern.
Demnächst gibt es noch ein paar Sätze zu New Orleans, ein paar Bilder des französischen Marktes und dem nächsten Stopp: Florida!