Texas Tagebuch - Tag 8: NASA, Molly's und 2015

Der letzte Tag sollte etwas besonderes werden - ich hatte die NASA noch nicht besucht - einer der wichtigsten Punkte während meines Besuchs in Houston. 

War "Houston" doch das erste Wort, dass von einem Menschen auf dem Mond gesprochen wurde.

„Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.“
— Neil Armstrong

Also ging es gegen 10:30 Uhr am Morgen zum Space Center.

Im Besucherbereich wird man zunächst von zwei Geschenkeläden begrüßt.
Weiter geht es mit Aufstellern über eine bemannte Marsmission, der ISS und wie man dort auf Toilette geht, einem Splitter Marsgestein zum Anfassen und diversen Flugsimulatoren die natürlich extra bezahlt werden wollen.

Alles nichts weswegen ich dort war - also gingen wir zur Tour über das Gelände.
Ein "Sicherheitsfoto" später saßen wir in der motorisierten Tram und fuhren über das NASA-Gelände.
Aus Lautsprechern tönte ein Band das erklärte, dass das hier jetzt keine Ausstellung mehr sei, sondern tatsächlich alles echt ist.

Das hatte ich zwar vorausgesetzt, aber gut zu wissen :)

Mission Control - mit Equipment aus den 1960'er Jahren.

Mission Control - mit Equipment aus den 1960'er Jahren.

Erster Stop war Mission Control - der Raum in dem bis 1992 alle Missionen der NASA koordiniert wurden.

In den Raum selbst kann man nicht rein, aber es gibt einen Zuschauerbereich der damals für die Familien der Astronauten gebaut wurde.

Man muss sich vorstellen, dass die Medien in den 1960'er Jahren nicht das waren was sie heute sind.
Wo heute so ziemlich jede Nachricht sofort und praktisch überall abgerufen werden kann, gab es damals die Zeitung, die einmal am Tag erschien (einzelne sogar zwei Mal) und die 6 Uhr Nachrichten im Fernsehen.

Das war's.

Mehr Info für die Angehörigen der Astronauten gab es nicht - daher konnten sie jederzeit in das Kontrollzentrum  gehen und von diesem Raum aus das Treiben beobachten.

In diesem Saal saßen auch einige Präsidenten, andere hohe Politiker und die Königin von England.

Und an diesem Tage auch ich.
Wahrscheinlich wird das bei späteren Führungen auch erwähnt.

Weiter ging es zum Testgelände für Weltraumfahrzeuge.
Hier gibt es Simulatoren für alle möglichen Raumfahrzeuge der NASA, ESA und Roscosmos.

Vom Spaceshuttle bis zu Fahrzeugen für eine bemannte Marsmission ist so ziemlich alles dabei was die Raumfahrtorganisationen so zu bieten haben.

Selber ausprobieren war leider verboten.

Anfassen auch.

Gut, was die Roboterspinne betrifft, ist das auch OK so.

Man stelle sich vor, man ist grade Nachts aufgewacht, muss in der Mars-Station auf Toilette und plötzlich...

...kommt so ein Spinnenwesen.

Gewöhnungsbedürftig!

Die letzte Station auf der Tour bildete der Rocket-Park mit der Geschichtsträchtigen Saturn V Rakete, die unter anderem für die Mondmissionen genutzt wurde.

Das Ding ist groß.

So groß, dass ich das Gebilde beim besten Willen nicht auf ein Foto bekommen habe.

Ganz schön groß: Saturn V Haupttriebwerke.

Ganz schön lang, so eine Saturn V Rakete.

Nach der Tour und einige Souvenirs später (Zwei Kaffeetassen, Astronauten-Nahrung und ein Spielzeug Spaceshuttle) beschlossen wir noch einmal nach Hause zu fahren und etwas zu schlafen.
So eine NASA-Tour ist ganz schön anstrengend.

Wir hatten für den Abend ja auch noch vor uns mit ein paar Leuten zu treffen, was Essen zu gehen und danach etwas zu trinken.

Buffalo Wild Wings stand auf dem Programm.
Wer auf Hühnchen steht, findet dort eine Erfüllung - anders kann man das nicht sagen.
Es gibt doch Hühnchenflügel mit Wasabi, mit Chili, mit Paprika, mit Honig...
und es schmeckt super.

Wer die Chance hat, dort mal hinzugehen: Tut es!

Ein Abschiedstrunk bei Molly's musste natürlich auch noch sein...
Es war großartig und ich vermisse die Leute.
Das habe ich schon, als ich am nächsten Morgen meinen letzten Smoothie hatte, aus dem Auto ausgestiegen war, mich gebührend verabschiedete und durch das Flughafengate schritt...

Doch heute ist nicht alle Tage - ich komme wieder, keine Frage!

Reise, LebenJoachim Lehmann