Die Amateure machen den Markt kaputt!

Hört man immer wieder. 

Grade von selbsternannten Profis. 

Der Vorwurf: Amateure nehmen den Profis die Aufträge weg, weil die die Party/Hochzeit/Wasauchimmer gratis oder für sehr wenig Geld fotografieren. 

Vom juristischen Standpunkt (Schwarzarbeit) mal abgesehen, ist das aber auch kein Problem. 

Denn die Leute, die sich jemanden holen, der das zum Spaß macht, bezahlen meist auch keine Profi Preise. 

Das sind die nicht bereit zu. 

Dafür sind denen gute Fotos nicht wichtig genug. Und wenn doch, wird das Erwachen, dass gute Qualität auch gutes Geld kostet, schon von selbst kommen. 

"Guck' mal, ich wollte die Fotos so haben, wie der die macht!"
*Zeigt Website*

Ja, der Kollege nimmt dann aber auch 300 Euro.

Oder mehr. 

Wenn ich jemanden nicht davon zu überzeugen vermag, lieber mich zu bezahlen, als einen Amateur oder Anfänger anzuheuern, sind entweder meine Bilder zu schlecht, mein Verkaufsgeschick nicht gut genug oder dem Interessenten ist die Qualität der Bilder nicht wichtig genug.

Alles nichts, woran ein Amateur oder Anfänger schuld wäre, der diese Bilder dann eben macht.

Es stimmt durchaus, dass sich etwas geändert hat.

Mit dem Vormarsch der Fotografie auf Smartphones und damit in jedermanns Hand, ist der Markt für Profis schon etwas kleiner geworden.

Dinge, für die man früher zu einem Fotografen ging oder sich kommen ließ, werden heute vermehrt selbst gemacht.

Warum? 

Weils geht. 

Aber auch das ist nicht die Schuld von Hobbyisten.

Ich meine, was soll man denn auch machen? 

Den Leuten die Kameras wegnehmen? 

Jede Veranstaltung vom Ordnungsamt überwachen und sich von jedem, der Fotos macht, die Gewerbeanmeldung zeigen lassen? 

Augen ausstechen? 

Es hat sich etwas geändert und es ist nicht umkehrbar. 

Also müssen auch sich auch alle der geänderten Situation stellen und eventuell andere Dienste anbieten, besseren Service oder sich eine andere Profession suchen.

Oder in Rente gehen, oder sich mit einem Motorrad einen Canyon runterstürzen. 

Eben, was man üblicherweise so macht, in der Lage.

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Joachim Lehmann